Für viele Menschen auf der ganzen Welt ist die Lotterie ein Hobby und eine Möglichkeit, Geld zu verdienen, manchmal richtig viel Geld. Statistiken zufolge gaben die Menschen in Amerika 2017 rund 70 Milliarden Dollar für Lotterielose aus. Eine verifizierte Quelle gab außerdem an, dass über 70 % der Erwachsenen in England regelmäßig die Nationallotterie spielen. Und wenn es um große Preise und fabelhafte Geldbeträge geht, steigt die Zahl der interessierten Spieler dramatisch an.
Zum Beispiel gab es 2016 eine Rekord-Powerball-Ziehung und fast jeder erwachsene Amerikaner kaufte ein Los und nahm daran teil. Der gewonnene Betrag belief sich auf 1,586 Milliarden Dollar. Heute gibt es auf der ganzen Welt alle möglichen Lotterievarianten, aber wie und wann sind sie entstanden?
Die erste Erwähnung der Lotterie findet sich bereits im Alten Testament. Im Buch Numeri lesen wir, wie Mose das Land am Ufer des Jordans unter dem Volk aufteilte. Zu diesem Zweck wurde eine einfache Lotterie durchgeführt.
Biblische Historiker berichten, dass die Menschen bestimmte Taten vollbringen mussten, für die sie belohnt werden sollten. Alles war vom Zufall bestimmt, und das war das Hauptmerkmal.
In der Mythologie des antiken Griechenlands wurde die Lotterie bereits erwähnt. So wurde beispielsweise oft auf das Spiel mit den Kieselsteinen verwiesen, die die Krieger aus dem Goldenen Helm ziehen mussten. Aber hier konnte der Preis nicht einmal als Trostpreis bezeichnet werden, da es sich um das Recht auf einen Zweikampf mit Zeus handelte. Das Entscheidende ist, dass ein Krieger, wenn er gewinnt, sein Leben behalten oder in Würde sterben kann.
Und in Griechenland entstand im Laufe der Zeit der Prototyp des modernen Lototrons, das den Namen „Kleroterion“ trug. Sie wurde jedoch nicht für Glücksspiele verwendet, sondern um Personen für öffentliche Ämter zu wählen, sie zu Gerichtssitzungen zu ernennen und so weiter. Aber das Funktionsprinzip war dem einer Lotteriemaschine sehr ähnlich. Es gab Löcher, in denen Karten mit den Namen der Personen platziert waren. Ein Rohr führte zu der Maschine, in die nach dem Zufallsprinzip verschiedenfarbige Kugeln geschüttet wurden, die jeweils einer bestimmten Reihe entsprachen. Es war die Farbe, die darüber entschied, ob ein Kandidat aus der Reihe gewählt werden würde oder nicht.
Lotterien kamen in Europa erstmals im Römischen Reich während der Herrschaft von Octavian Augustus auf. Und das gesamte gesammelte Geld kam den Bedürfnissen Roms zugute. Die Preise bestanden aus verschiedenen Gegenständen von unterschiedlichem Wert.
In China gab es bereits im 3. Jahrhundert vor Christus Lotterien. Dort ähnelten die Spielregeln dem modernen Keno. Doch hier wurden statt Zahlen die ersten 120 Zeichen des Tausend-Gedichts verwendet.
Um zu gewinnen, musste ein Spieler eine bestimmte Anzahl von Buchstaben erraten, die der Organisator immer von Hand zog. Hier waren alle Gewinne für den Bedarf und die Entwicklung der Armee bestimmt. Und auf dem Gebiet Chinas gab es zur gleichen Zeit eine weitere interessante und ungewöhnliche Lotterie, bei der eine Taube einfach freigelassen wurde. Der Gewinner war der Besitzer des Hauses, auf dessen Dach die Taube saß.